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Die Rheinwiesenlager
Wiesenlager, das klingt schön und nach Idyll. Rhein sowieso.
Bis zu meiner Erleuchtung vor knapp drei oder vier Jahren war mir das gar kein Begriff. Rheinwiesenlager? Nie gehört! Komisch eigentlich.
In den Rheinwiesenlagern ließen die Amerikaner nach Ende des WK II 800.000 bis 1.000.000 gefangene deutsche Soldaten absichtsvoll verhungern und im Freien elendlich verrecken. Hilfsangebote des Internationalen Roten Kreuzes wurden von den Befreiern mit dem Hinweis abgelehnt und sogar Nahrungsmittelwaggons zurückgeschickt, daß die Gefangenen gut versorgt seien, während diese tatsächlich aber in den US-KZ-Lagern an Hunger verreckten.
Soweit, so schlecht.
Als ich das erste Mal von den Rheinwiesenlagern hörte und mich damit befasste, habe ich im Internet ein antiquarisches dickes Buch darüber und die gesamten Lager und Opferzahlen etc. für 5 € besorgt.
Ein Mordskandal und Nachkriegsverbrechen der Amis und „Befreier“ sondergleichen, DAS stattgefunden hat!
Nun besitze ich noch aus unerleuchteten Zeiten ein 20 bändiges Geschichtslexikon des ZEIT-Verlages (2006).
Im Zentralregister des Gesamtwerkes: KEIN WORT über die Rheinwiesenlager!
Ich kann das kaum fassen. Da werden nachweislich in voller Absicht ca. eine Million deutsche Kriegsgefangene verhungern gelassen und das ZEIT-Lexikon erwähnt diesen Massenmord mit keinem Wort?
DA weiß man, wer die Geschichte schreibt:
Unsere „Befreier“.
Wir werden verarscht ohne Ende. Das gilt auch für ein paar andere Greuelgeschichten.
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